Neuanfang

Wann hast du das letzte Mal einen Neuanfang gewagt? Dich getraut, etwas Altes, was dir vielleicht nicht mehr gut tut oder dient hinter dir zu lassen? Gespürt, dass es Zeit ist, neue Wege zu gehen, weil du dich im immer gleichen Kreis drehst?

Ich habe gefühlt schon tausend Neuanfänge in meinem Leben gemacht. Manchmal bewusst, manchmal unbewusst. Manchmal hab ich mich alleine dazu entschieden, manchmal hat das Leben es gefordert.

Egal weshalb oder wieso es zu einem Neuanfang kommt. Ich spürte schon immer die Kraft darin. Die Kraft, etwas bisher bekanntes einfach mal anders zu machen. Einen sich wiederholenden Kreis zu verlassen, im Wissen, dass es Zeit für etwas Neues ist.

Mein letztes Jahr war geprägt von Neuanfängen – grossen und kleinen.

Oft war es nur ein Gefühl von: so wie es jetzt ist, geht es irgendwie nicht mehr weiter.

Die wohl prägendste für mich als Frau war es, mir die Haare abzurasieren. Begonnen hat es eigentlich, als ich im Januar 2023, kurz vor meinem 29. Geburtstag das erste Mal nach Sarnen zum energetischen Haareschneiden ging. Da gabs als kleinen Vorgeschmack schon mal meine 1. Kurzhaarfrisur. Danach die Botschaft zum Schluss: deine Haaren fänden, dass es Zeit für eine Glatze wäre. Hui, da war ich erstmal baff. Nee, ich doch nicht?! 2 Wochen später in Deutschland, an einem Frauenseminar zum Thema Schattenarbeit und Selbstliebe dann der Impuls beider Seminarleiterinnen: «Wir haben dich unabhängig voneinander ohne Haare auf deinem Platz sitzen sehen.» Ok, danke Leben für deine Klarheit. Einen Abend später liess ich dann in einem Kraftritual alle meine Haare von meinen lieben Schwestern abrasieren. Krass, einen solchen Neuanfang hatte ich bis dahin in meinem Leben noch nicht. Fühlte sich echt etwas an wie Neugeboren. Und meine Weiblichkeit habe ich auch noch nie so stark wahrgenommen wie nach dieser Entscheidung.

Heisst das jetzt, jede*r muss sich für einen Neuanfang seine Haare abrasieren? Nein.
Was jedoch mit einem Neuanfang für mich einherkommt: er kann sich emotional sehr herausfordernd anfühlen. Denn, die Komfortzone wird dabei ja schon krass gedehnt oder auch verlassen. Was halt erstmal Angst bedeuten kann. Und Unwissen. Denn du beschreitest gerade einen komplett neuen, für dich unbekannten Pfad. Schön und schrecklich zugleich. Aber enorm kraftvoll. Denn du darfst ja dabei deine bereits gesammelten Erfahrungen mit im Gepäck haben.

Und ich kann wirklich nur für Neuanfänge plädieren, zumindest dann, wenn du das Gefühl hast, dich in einer Sackgasse zu befinden. Oder wenn dein «normal» sich einfach gar nicht mehr erfüllend und freudvoll anfühlt.

Allgemein ist meine beste Empfehlung: lerne dich und deine Innenwelt kennen. Setze dich mit deinen Gefühlen, deinen Wünschen und deinen Sehnsüchten auseinander. Fange an, dir selbst Fragen zu stellen. Wie geht es mir heute? Bin ich glücklich? Was wäre wenn…? 

Und: nimm dir Zeit für Neuanfänge. Ich war oft bei Neuanfängen enorm schnell und wollte alles auf einmal verändern und neue Gewohnheiten etablieren. Was dann aber oft passiert ist: Überforderung pur. Deshalb: einen Schritt nach dem anderen. Manchmal kannst du mehr auf einmal umsetzen, weil du dich gerade super stabil in dir fühlst und weisst, wo du hinwillst. Manchmal, da braucht es «Babysteps» oder auch einfach jemanden, der für dich da ist und dir die Hand reicht und mit einem frechen Leuchten in den Augen fragt: bist du bereit zu springen?

Also wenn du jetzt Lust hast, auch dir einen Neuanfang zu gönnen: dann Los!

Gerne mit Unterstützung? Dann melde dich bei mir 😊

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